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Afrika

Ein lange gehegter Traum ging in Erfüllung, meine Füße auf afrikanischen Boden zu setzen und ein kleines Stück, der Wiege der Menschheit, sehen und erfahren dürfen. Afrika! Genau genommen Kenia. Afrika ist riesen groß und vielfältig und selbst Kenia ist unglaublich groß und vielfältig. Groß das erste Wort, welches wirklich als erstes in den Kopf kommt. Alles ist groß und kraftvoll an Kenia. Es macht mich demütig, dankbar und nachdenklich.
Was lehrt ein solches Land, die Menschen, die dort leben?
Diese Land ist voll von Gegensetzen. Dort gibt es Gegensätze wie, abgrundtiefe Armut, atemberaubenden Reichtum. Das Land ist derart fruchtbar und gleichzeitig modert und verfällt alles unglaublich schnell. Das gilt für alles. Es ist als wenn die Fruchtbarkeit den Verfall bekämpft. Selbst die Reichen spüren den Verfall und müssen ihn oft hinnehmen. Leben und Tod liegen so nah beieinander. Es gibt keine Sicherheit, nur der stetige Wechsel von Leben und Sterben ist sicher.
Hier gibt es soviel Potenz, soviel Kreativität, soviel Lebensmut und -freude, soviel unglaubliche Kraft zum Leben, soviel Gleichmut und auch soviel Lethargie, soviel Liebe und soviel Aggression. Alles ist expressiv und explosiv, die Farben, die Natur und die Menschen und alles nur durch ganz dünne Grenzen voneinander getrennt, wenn überhaupt. Was also lernt man, von so einem Land? Ich versuche es mal mit den Worten der Einheimischen zu erklären, Hakuna Shida (Gelassenheit), Hakuna Matata (Gleichmut oder mach dir keine Sorgen) und Pole Pole (Mach langsam). Ich vermute, das lernt man. Und das sage ich mit Vorsicht und Respekt, weil ich bin nur ein Musungu, ein Weißer, der da nicht dazugehört. Musungs haben viel Leid gebracht hat und werden trotzdem oft viel besser behandelt wird, als sie sich untereinander behandeln.
Ich bin zu tiefst beeindruckt und es wird mein Leben verändern. Danke!

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