Glaube , Hoffnung, Liebe

Die Liebe höret nimmer auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis  aufhören wird. Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören. Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war. Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin. Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen. (1 Kor 13,1ff. LUT)
Worüber ich nachdenke, kann die Hoffnung ohne Liebe sein? Ich denke, ja. Kann aber die Liebe ohne Hoffnung sein? Wenn die Liebe so definiert wird, als was sie meistens definiert wird, als Liebe zu einem anderen Menschen oder zu einer Sache oder einer Berufung, dann nein.
Wenn man die Liebe zunächst als Selbstliebe definiert, dann ja. Warum?
Zunächst einmal kann keiner einen oder etwas anders anders oder mehr lieben als sich selbst. Ein Gefäß kann nur her geben mit was es gefüllt ist. Daher kann der Ausdruck von Liebe auch so vielfältig sein. Eine Liebe die nur auf einen anderen oder etwas anderes fokussiert ist, ist eine abhängige und keine selbstlose Liebe, weil sie auf Resonanz wartet und nicht ohne Erwartung ist.
Selbstliebe füllt den Menschen. Sie gibt ihm seine Grenzen, sein Maß und seine Verzeihung. Diese Liebe gibt jedem Menschen halt und Hoffnung und ist die Basis für jedwede Liebe.
Wir sind Menschen und keine Heiligen oder bodhisattvas . Allenfalls dürfen wir uns dahin entwickeln und das geht nur mit Selbstliebe. Sie ist das Gefäß, das Maß und die Grenze und das Verzeihen.
Wir gehen in ein neues Jahr und ich wünsche uns ein friedliches neues Jahr angefüllt mit Selbstliebe und Liebe, mit Verstehen und Verzeihen.

Alles Gute und vielen Dank für so vieles.
Kerstin

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