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Selbstbetrug in der Liebe

Oft lieben wir unseren Partner:inn, so wie wir geliebt werden wollen und hoffen, dass er oder sie durch unser Beispiel auf die Idee kommt, wie wir geliebt werden oder behandelt werden wollen. Das ist der Selbstbetrug. Er oder sie kann uns nicht so lieben, weil er/sie anders geprägt wurde, weil er/sie anders aufgewachsen ist. Jeder Mensch hat als Kind von seiner Bezugsperson einen anderen Ausdruck von Liebe erlebt und erfahren.
Wenn wir Zweifel haben, ob wir geliebt werden, können wir versuchen herauszufinden, wie unser “Gegenstück” Liebe ausdrückt und was für ihn oder sie Lieben bedeutet. Wir können aber auch sofort damit anfangen, ihn oder sie zu nehmen wie er/sie ist.
Wir sollten ehrlich mit uns sein und uns auf uns selbst besinnen. Wichtig ist unser persönlicher Fokus auf den Sinn unseres Lebens. Und diesen Sinn sollten wir verfolgen. Mit unseren Mitteln, innerhalb unserer Möglichkeiten sollten wir nach unserer Verwirklichung streben. Weder sollten wir erwarten, dass unser Partner:in uns ergänzt oder uns unterstützt, wenn es um unseren Sinn geht, denn das ist nicht vorrangig seine/ihre Aufgabe. Viel mehr ist es vielleicht seine/ihre Aufgabe uns zu spiegeln, wo unser Potential nicht zur Entwicklung kommt. Denn oft bewundern wir einen Menschen für etwas, was wir vermeintlich nicht haben oder können. Jedoch wenn wir etwas erkennen und sehen können, dann ist das auch in uns als Potential angelegt. Es zu verwirklichen kann Arbeit und Anstrengung erfordern und es wird unterumständen nicht so perfekt, wie wir es uns wünschen würden, aber es entwickelt uns weiter. Es sind unsere Entscheidungen, es ist unser Fokus auf den Sinn unseres Lebens verbunden mit dem Streben nach der Verwirklichung dieses Sinnes, welche uns formt und ausmacht. Für unsere Substanz und Essenz sollten wir je für uns die Verantwortung übernehmen.

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