Wer ist schon unabhängig und frei? Jemand der reich ist oder jemand der keine Verpflichtungen hat?
Niemand, weil wir soziale Wesen sind, die Kontakte und oft Hilfe brauchen, Netzwerke, die uns nützen zum Preis, das wir nützlich sind?
Wenn ich mir die Menschen anschaue, die die eine oder andere Bedingung erfüllen, dann glaube ich nicht, das Geld frei und unabhängig macht. Soziale Kontakte oder der Mangel an Verpflichtungen auch nicht.
Mir scheint es geht um eine innere Freiheit und Unabhängigkeit.
Ich muss mit mir gut umgehen. In Frieden mit mir sein. Meine Angst sollte mir beim Kalkulieren meiner Risiken helfen, mich aber nicht beherrschen.
Unabhängigkeit entsteht durch die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen und den Preis für eine getroffene Entscheidung zahlen zu können. Mit zahlen können, meine ich nicht das Geld sondern die Konsequenzen, die eine Entscheidung mit sich bringt, die offensichtlichen, wie die unerwarteten. Das braucht Mut und Angst. Denn den Weg der Angst zu gehen, heißt sich aus der Komfortzone herauszubewegen und sich dem Leben zu stellen mit all seinen unerwarteten Wendungen, im Vertrauen darauf, dass unsere Fähigkeiten ausreichen und wir nie tiefer fallen als in Gottes Hand.
Das bedeutet Unabhängigkeit und Freiheit für mich. Und es bedeutet sich zu tiefst lebendig fühlen ohne Erwartungen und ohne Schuldzuweisungen. Liebevoll und bewusst mit sich und anderen umgehen, ist dabei das Ziel.
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